
Stil im Wandel: Die Herrenmode der 20er und 30er-Jahre im Vereinigten Königreich
„Mode erzählt die Geschichte der Zeit“ Das klingt ein wenig klischeehaft, ist aber wahr. Die englische Herrenmode der 1920er- und 1930er-Jahre veränderte sich in dieser dynamischen Zeit grundlegend, verschiedene Stile und Einflüsse vermischten sich. Bis in die 20er-Jahre hinein kleideten sich die wohlhabenden englischen Herren aufwendig, detailverliebt und edel. Mit dem sozialen Wandel wurde Mode für breite Bevölkerungsschichten zugänglich. Wer zur Gesellschaft gehören wollte, musste sich modisch kleiden. Das galt auch für Aufsteiger wie die Shelby Brothers und die Mitglieder der Gangs of Birmingham! Diese Filmkostüme sind Zeitzeugen!
Typisch britisch – die 20er-Jahre
Kriege und Not machten die Mode praktischer und zweckmäßiger. Nach dem Ersten Weltkrieg waren die Kleiderschränke weniger gefüllt, da Textilien und Gewebe knapp und teuer waren. Man nähte also mit weniger Material und fand den Chic im Sparsamen. Außerdem waren die Männer an praktische, eng anliegende Uniformen gewöhnt. So verband die Herrenmode klassische Eleganz mit sportlichen Einflüssen und einem gewissen Understatement.
Auf der anderen Seite ermöglichten neue Technologien die Herstellung von Tweed mit komplexeren Mustern. In dieser Zeit entwickelte sich ein neues Körperbewusstsein. Tragekomfort und Bewegungsfreiheit spielten eine immer größere Rolle. Figurbetonte Kleidung wurde zunehmend akzeptiert. Die Menschen wollten sich fit halten, und so entwickelte sich auch die Sportbekleidung. Mode wurde zum Mittel der Selbstdarstellung, auch für Gangster. Die Kleidung war Ausdruck der Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppen, unabhängig vom sozialen Status.
Die schlanken Herren der Nachkriegszeit trugen schmal geschnittene, dreiteilige Herrenanzüge als Basic:
- sportliche Tweed-Sakkos kombiniert mit Weste und langem Wollmantel
- aufwendige Tweed-Muster wie Windowpane, Hahnentritt und Prince of Wales
- Jacken mit breiten, jedoch nicht zu langen Revers
- Zwei-Knopf-Vorderseite, wobei der untere Knopf auf Höhe der hohen Taille platziert ist
- Jackentaschen mit dekorativen Patten
- Brogues mit Lochmuster als typisches Detail
- Hosen, die in der Taille bequem sitzen und zum Knöchel hin schmaler werden, ergänzt durch Hosenträger für optimalen Tragekomfort
- beliebte Farben waren Grau, Blau und ein sattes Braun
- Schiebermützen gehörten zum jugendlich-sportlichen Straßenlook
Eleganz und Klasse – die 30er-Jahre
Die Weltwirtschaftskrise Ende der 20er-Jahre wirkte sich auch auf die Herrenoutfits aus. Man war in den folgenden Jahren sparsamer und legte mehr Wert auf langlebige Kleidung, wollte aber das äußere Erscheinungsbild bewahren. Der Anzug blieb das wichtigste Kleidungsstück, aber die Schnitte wurden schlichter und die Stoffe robuster. Die maskuline Erscheinung wurde durch breite Schultern und eine schmale Taille verstärkt. Mäntel waren in den 30er-Jahren besonders beliebt. Sie boten Schutz vor Wind und Wetter und waren gleichzeitig modisch:
- Accessoires wie Hüte und Krawatten wurden dezent gewählt.
- Zweireiher und Mäntel prägten die Herrenmode, wobei breite, gepolsterte Schultern den Oberkörper betonten.
- Eine moderat betonte Taille und eng anliegende Hüften verliehen der Silhouette Form.
- Längere Sakkos mit breiten, fallenden Revers setzten modische Akzente.
- Einreihige Sakkos mit drei Knöpfen, bei denen meist nur der mittlere geschlossen wurde, waren sehr beliebt.
- Für offizielle Anlässe kamen bevorzugt Doppelreihersakkos zum Einsatz.
- Weit geschnittene, gerade Hosen sorgten für einen eleganten Look.
- Brogues blieben weiterhin angesagt.
- Beliebte Farben waren Marineblau, Indigoblau, Eisengrau sowie verschiedene Brauntöne.
- Hüte waren ein unverzichtbarer Bestandteil des Straßenlooks.
British Style goes Global: Englische Herrenmode erobert in den 20er und 30er-Jahren die Welt
Großbritannien wurde in den Zwanzigerjahren zu einem wichtigen Akteur in der Modewelt. Der damalige Prinz von Wales und spätere Edward VIII. hatte großen internationalen Einfluss. Sein Stil, der sportliche Eleganz und legere Kleidung miteinander verband, beeinflusste die Männermode weltweit. Und sie war nicht mehr nur den oberen Gesellschaftsschichten vorbehalten. Internationale Ausstellungen wie die British Empire Exhibition 1924 zeigten die neuesten Fashion-Trends aus aller Welt und förderten die Entwicklung der britischen Stilrichtung. Filmstars und Zeitschriften verbreiteten Modetrends schneller. Fortschritte in der Textilindustrie und neue Produktionsmethoden machten Kleidung und Stoffe günstiger. Es konnte in großen Mengen produziert werden.
Kaufhäuser wie Marks & Spencer boten Kleidung zu günstigen Preisen an. Zudem ermöglichte der Versandhandel einer breiten Bevölkerung den Zugang zu aktuellen Trends.
Peaky Blinders-Style: Feiern Sie das Comeback der 20er-Jahre-Herrenmode
Wie zeitlos die Mode der Zwanzigerjahre ist, zeigt sich darin, dass viele ihrer Schnitte, Stilelemente und Muster bis heute lebendig geblieben sind. Besonders anschaulich wird das, wenn man die authentischen Kostüme der Peaky Blinders mit aktuellen Herrenanzügen vergleicht – ein Stil, der Eleganz und einen Hauch von Rebellion verkörpert.
Erleben Sie den Unterschied: In unserem offiziellen Online-Shop finden Sie originalgetreue Nachbildungen der Filmkostüme der Shelby Brothers und ihrer Gangmitglieder – von exquisiten dreiteiligen Anzügen bis hin zu den charakteristischen Accessoires, die den britischen Gentleman-Look der Goldenen Zwanziger verkörpern. Jedes Detail zeugt von höchster Handwerkskunst und Authentizität.
Lassen Sie sich inspirieren und kleiden Sie sich mit Stil – feiern Sie das Comeback der 20er-Jahre-Mode und werden Sie Teil einer Modegeschichte, die bis heute nachklingt!